Prikazati pojedinaèan prilog
  #1  
Staro 13.05.2009, 23:21
fabijanus
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35,000 godina stara........

Sensationsfund von Schelklingen


Die Venus aus dem Eis
Nur sechs Zentimeter groß, dafür mehr als 35.000 Jahre alt: Forscher haben die älteste Menschenfigur der Welt auf der Alb gefunden.
Foto: Universität Tübingen/H. Jensen


Tübingen/Schelklingen - Die Ausgrabung einer eiszeitlichen Frauenskulptur auf der Schwäbischen Alb ist ein Abenteuer gewesen. Die Politik jubelt über den Fund des wohl ältesten Kunstwerks der Welt. Doch die Gelder für die baden-württembergischen Forscher stammen weitgehend aus privater Hand.


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Von Rüdiger Bäßler

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Venus vom Hohlen Fels wurde sie getauft, doch eine Schönheit ist sie nicht. Was der Elfenbeinschnitzer aus der Eiszeit an Aufwand für ein Gesicht oder den Abschluss der stämmigen Beine scheute, die er wie zugespitzte Pfeiler aussehen ließ, verwandte er doppelt großzügig auf die Geschlechtsmerkmale seiner Figur.



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Scheinbar jeder Erdschwere trotzend, ragen riesige Brüste waagrecht in den Raum. An wen oder was der unbekannte Künstler dachte, als er seine sechs Zentimeter hohe Venus aus einem Mammutstoßzahn herausarbeitete, wie und ob er überhaupt sein mit Kerbungen verziertes Werk verstanden wissen wollte, darüber darf heute spekuliert werden.

Schlimm ist das nicht. Die Weihe des Objekts geht schließlich weniger von seiner Formgebung aus als von der Tatsache, dass es als ein Zeugnis des kreativen menschlichen Arbeitens überhaupt existiert. Auf ein Alter von 40.000 Jahren schätzt der Tübinger Archäologe und Grabungsleiter Nicholas Conard die Figurine. Sie ist damit die älteste Darstellung eines Menschen weltweit.

Der Archäologe war sprachlos

„Sprachlos“ sei er gewesen, als er im September 2008 von seiner studentischen Mannschaft im Hohlen Fels den ersten Anruf bekam, der den Sensationsfund nahelegte, bekannte Conard am Mittwoch in Tübingen bei der Pressekonferenz, auf der der Schleier über das lange und penibel gehütete Geheimnis um die Venus gelüftet worden ist. Innerhalb von zehn Septembertagen, berichtete der Professor mit dem amerikanischen Akzent, den er nie ganz abgelegt hat, wurden sechs Elfenbeinbruchstücke geborgen, gesäubert und im Puzzleverfahren zusammengesetzt. Und dann war sie plötzlich auferstanden, diese asymmetrische, kopflose Figur, dieser pure Ausdruck des Sexuellen. „Dieses Stück ist mit Energie geladen“, schwärmte Conard vor den Kameras und Mikrofonen. Er, ja die ganze Fachwelt, würden „wahrscheinlich Jahre brauchen, um das alles zu verarbeiten“.

Der frühe moderne Mensch, gerade eingewandert von Afrika nach Europa, müsse die Venus wohl geschnitzt haben, glaubt Conard – beweisen kann er es auch diesmal nicht. Denn wieder fehlen Menschenknochen aus derselben alten Erdschicht, es gibt sie in keiner einzigen Höhle der Schwäbischen Alb. Die Jäger der Eiszeit pflegten ganz offensichtlich keine Bestattungsriten, und so muss Conard wohl weitersuchen nach dem entscheidenden Bindeglied zwischen den frühesten Kunstwerken und ihren Erschaffern.
Vielleicht gelingt die Beweisführung ja eines Tages noch in dieser Höhle im Achtal zwischen Schelklingen und Blaubeuren, in der nun weitergegraben werden soll. Anders als es der Name suggeriert, ist der Hohle Fels, der während des Zweiten Weltkrieges auch einmal als Wehrmachtsbunker herhalten musste, schon seit dem vorigen Jahrhundert eine archäologische Wundertüte. Spätestens 1987, als Spezialisten der Universität Tübingen hier gezielt mit Hacke und Schaufel zu Werke gingen, wurde klar, dass die Höhle mehr bergen musste als Geweihe, Bärenzähne oder Knochenartefakte. Eiszeitmenschen hatte sich hier aufgehalten, das zeigten bald ein bemalter Stein und ein Knochen mit Farbspuren, vor allem aber eine Geweihharpune aus dem Magdalénien, das den Zeitabschnitt zwischen 19.000 und 12.000 vor Christi Geburt umfasst.
prikaèene grafike
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